ArchaeoBioCenter, LMU München

Einbau eines Speziallabors in ein Büro- und Laborgebäude

Kaulbachstraße 37, München

Das ArchaeoBioCenter des Instituts für Paläoanatomie / Geschichte der Tiermedizin der Ludwig Maximilians Universität München dient u.a. der Extraktion der DNA aus Tierknochenfunden. Zum Erreichen der gewünschten Forschungsergebnisse muss hierfür der Eintrag fremder DNA von außerhalb der Räumlichkeiten verhindert werden.

Das Labor wurde in die ehemals vom Wasserwirtschaftsamt genutzten Labor- und Büroräume im 2. Obergeschoss der Kaulbachstraße 37 eingebaut. Der Umbau erfolgte bei laufendem Betrieb der übrigen im Gebäude ansässigen Institute.

Das räumliche Konzept sieht ein Mehrkammersystem mit jeweils ansteigendem Luftdruckniveau von Raum zu Raum vor, wodurch der Eintrag von Fremd-DNA verhindert wird. Zudem werden vorhandene Lecks (Fenster, Deckendurchbrüche, Wanddurchbrüche) verschlossen.

Da die zur täglichen Reinigung und Entfernung von DNA erforderlichen Mittel die meisten Oberflächen beschädigen oder verfärben, wurden im Voraus umfangreiche Materialtests für Wandbeschichtungen, Bodenbeläge, Möbeloberflächen etc. durchgeführt.

Die zur Aufrechterhaltung der unterschiedlichen Luftdruckniveaus bei gleichzeitig hoher Luftwechselrate und Teilklimatisierung der Räume erforderliche Lüftungsanlage mit aufwändiger Mess- und Regeltechnik wurde direkt neben den Laborräumen angeordnet, die erforderliche Leitungsführung für Lüftung und Elektro erfolgte in hierfür freigelegten Schächten vom Keller bis ins 4. Obergeschoss.

Die vorhandene Gebäudestruktur aus Stahlbeton wurde im Zuge der Umbaumaßnahmen bezüglich des vorhandenen Feuerwiderstandes überprüft und brandschutztechnisch ertüchtigt.